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Ringen

Ringen ist ein Kampf- und Kraftsport mit Ganzkörpereinsatz ohne weitere Hilfsmittel.

Bei den Olympischen Spielen der Antike gehörte das Ringen unter dem Namen „Pale“ zu den Disziplinen des Fünfkampfs, war aber auch Einzeldisziplin. Seit Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit, 1896, gehört Ringen zum olympischen Programm. Seit den Olympischen Spielen 2004 ist es auch olympische Disziplin für Frauen (jedoch nicht in der Stilart „Greco“). Seit 1950 werden jährlich die offiziellen Weltmeisterschaften veranstaltet, mit Ausnahme der Jahre, in denen Olympische Sommerspiele stattfinden.

 

Es werden zwei Stilarten unterschieden:

  • Freistil: Der gesamte Körper, vom Kopf bis zu den Füßen, gilt als Angriffsfläche. Dieses gilt im Stand- wie auch im Bodenkampf.

 

  • Griechisch-Römisch (kurz auch Greco): Nur der Körper oberhalb der Gürtellinie gilt als Angriffsfläche. Dieses gilt im Stand- wie auch im Bodenkampf.

 

In der Antike traten die Athleten beim Ringkampf nackt an. Sie wurden nicht in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt. Derjenige, der den Gegner zuerst dreimal auf den Boden warf, war Sieger. Im Gegensatz zu heute gab es keinen Bodenkampf.

Heute wird Ringen auch als Mannschaftssport ausgetragen, hier treten jeweils zwei Teams gegeneinander an.

Derzeit gelten für die Männer folgende Gewichtsklassen: 57 kg, 61 kg, 66 kg, 75 kg, 86 kg, 98 kg und 130 kg.

Für das Gesamtergebnis werden die einzelnen gewonnenen Runden addiert. Ausnahme bilden der Schultersieg, die technische Überlegenheit, Aufgabe und Disqualifikation eines Ringers. Diese werden im Gesamtergebnis mit 4:0 für den Sieger gewertet. Werden beide Ringer vom Kampfrichter disqualifiziert, werden keine Punkte vergeben.

Regeln

Die Regeln zielen darauf hin, den Gegner aus dem Stand in die Bodenlage und mit beiden Schultern auf die Matte zu bringen. Dabei kommen als Techniken Würfe, Schleudern und Hebel zum Einsatz. Schläge, Tritte, Stöße und Würgen sind verboten. Die Kampfleitung und die Wertung der Griffkombinationen übernimmt der Kampfrichter oder ein Kampfgericht aus drei Wertungsrichtern. Sieger ist, wer am Ende der Kampfzeit die meisten Punkte gesammelt hat oder vorher seinen Konkurrenten auf beide Schultern gebracht („geschultert“) hat.

2013 wurde vom Weltverband FILA ein neues Reglement eingeführt: Ein Mannschaftskampf dauert 2 x 3 Minuten ein Jugendkampf dauert 2 x 2 Minuten. Der Schultersieg beendet weiterhin den Kampf sofort. Sollte es im Freistil nach 2 Minuten noch keine Punkte geben, wird vom Schiedsrichter eine 30 Sekündige passivitätszeit eigneleitet. Der Pasive Ringer wird in die Bodenlage geschickt, und muss diese Zeit ohne Punktverlust überstehen. Wer im Griechisch-römischen Stil viermal als Pasiv angezeigt wird wird disqualifiziert.

Der Kampf gewinnt vorzeitig, der völlig unabhängig vom Gesamt-Punktestand, ein Unterschied von 15 Punkten hat. Beendet keiner der beiden Kontrahenten die Kampf vorzeitig, siegt bei Punktgleichheit der Ringer mit den wenigsten Verwarnungen oder Pasivitäten. Bei weiterem Gleichstand entscheidet die höchste Einzelwertung – sind diese weiterhin gleich hoch, bestimmt die letzte erzielte Wertung den Sieger.